Jongsma + O'Neill
"Dies ist die Geschichte des Mannes Gerrit Jongsma. Es geht um seine Verbrechen und darum, wie diese Verbrechen verdrängt wurden - durch seine Familie, durch die Politik der Regierung und durch den Lauf der Zeit. Er war Mitglied der niederländischen SS und ein "Jüd*innenjäger". Seine Unterschrift brachte mindestens einer Familie den Tod. Und er war auch mein Urgroßvater. Aber bis vor Kurzem habe ich noch nicht einmal seinen Namen gehört."
His Name is My Name besteht aus zehn dreiminütigen Episoden, die auf Instagram zu finden sind.
Diese animierte Dokumentarserie untersucht, wie die Verbrechen der Täter*innen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs noch heute in unserer Gesellschaft nachhallen und die Grundfesten unserer Häuser und Familien erschüttern.
Im Mittelpunkt von His Name is My Name steht die persönliche Reise einer der Filmemacherinnen, Eline Jongsma. Jongsma wusste lange nicht, dass ihr Urgroßvater ein von den Nazis unterstützter Bürgermeister war, der für seinen Hang zur Gewalt bekannt war. Bekannt als Gekke Gerrit, was auf Niederländisch "Verrückter Gerrit" bedeutet, wurde er aus der Familiengeschichte verdrängt. Doch Geheimnisse können nicht ewig verborgen bleiben, und als Jongsma Gerrits Existenz entdeckt, will sie unbedingt seine Geschichte rekonstruieren - auch wenn das bedeutet, dass sie herausfinden muss, dass er vielleicht nicht der einzige Täter ist, der sich in ihrem Stammbaum versteckt.
His Name is My Name ist teils Krimi, teils Essay. In diesem werden Elines Nachforschungen über die Familiengeschichte begleitet und es wird ein noch immer nicht vollständig aufgearbeiteter Teil der europäischen Vergangenheit thematisiert.
Der Dokumentarfilm ist auch Teil der Ausstellung " Die Erinnerung an das Lager Westerbork" im Lager Westerbork.
Jongsma + O'Neill sind Eline Jongsma und Kel O'Neill, ein Emmy-nominiertes und Webby-ausgezeichnetes niederländisch-amerikanisches Dokumentarfilmteam. Sie beide verbindet Storytelling im Zusammenhang mit modernen Filmtechniken. Sie sind Sundance New Frontier Fellows und gewannen den Tim Hetherington Visionary Award mit ihrem bahnbrechenden VR-Film The Ark. Ihre Filme und Erfahrungen wurden auf einigen der wichtigsten Plattformen der Welt uraufgeführt, darunter Tribeca, SXSW, The New York Film Festival, IDFA, REDCAT, Rencontres d'Arles, HotDocs, Vimeo Staff Picks und AFI Docs. Ihre Arbeiten wurden für den Vertrieb durch Hulu, PBS, Oculus, Vice und The Economist erworben, und sie haben Kampagnen für globale Marken wie HP und Siemens entwickelt und geleitet. Kel ist außerdem ein Eisenhower Fellow und war Senior Fellow im The Economist Media Lab.
Dieses Projekt wird durch die großzügige Unterstützung des Mondriaan-Fonds, des Programms Kreatives Europa, von DutchCulture, der Provinz Drenthe und der Gedenkstätte Lager Westerbork ermöglicht.