Über das Projekt

Houses of Darkness (2020-2023) ist ein von Creative Europe kofinanziertes Kulturkooperationsprojekt und eine gemeinsame Initiative von vier Partnern in Norwegen, Deutschland und den Niederlanden: Gedenkstätte Bergen-Belsen (DE), Gedenkstätte Camp Westerbork (NL), Falstad Centre (NO) und die kreative Produktionsfirma Paradox (NL).

Die Auseinandersetzung mit der Täter*innenperspektive in einer NS-Lagergedenkstätte ist umstritten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ausgedehnte Lagersystem in ein transeuropäisches Netzwerk von Gedenkstätten umgewandelt, die der Erinnerung an die Opfer der Verbrechen gewidmet sind. Täter*innenräume, ehemalige Lagerhauptquartiere und Kommandantenhäuser, stellen eine Herausforderung für die pädagogische und kuratorische Praktik der Gedenkstätten dar. Die Notwendigkeit, sich mit den Erinnerungen an diese Gebäude auseinanderzusetzen, war der Grund für das Projekt. In einer Zeit, in der der Krieg wieder vor den Toren Europas steht, ist es von entscheidender Bedeutung, das Erbe der Täter*innen nicht zu ignorieren und damit zu riskieren, dass populistische Stimmen es für sich beanspruchen. Anstatt sich zu weigern, die Perspektive der Täter*innen einzunehmen, nutzt Houses of Darkness Gedenkstätten als Bühnen, um sie zu erweitern und gemeinsam zu diskutieren. Indem wir untersuchen, was es bedeutete, in der Vergangenheit für Kriegsverbrechen verantwortlich zu sein, diskutieren wir auch, wie unsere Entscheidungen und Handlungen in der Gegenwart - als Individuen und Gesellschaften - die Welt, in der wir leben, formen.

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